Antisemitischer Anschlag in Essen | Persönliche Erklärung

18. November 2022

In der Nacht auf Freitag wurden aus einer scharfen Waffe mehrere Schüsse auf den Eingang des Rabbinerhauses bei der alten Synagoge Essen abgegeben. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt.

Noch in der letzten Woche haben wir im Bundestag der Angriffe auf und Morde an Jüdinnen und Juden am 9. Und 10. November 1938 gedacht und in meiner Rede habe ich daran erinnert, dass täglich mehr als 7 antisemitische Vorfälle registriert werden. Aber auch, dass jenseits dieser Zahlen Menschen in unserer Mitte Sorge haben, sich als Jüdinnen und Juden erkennbar zu zeigen, aus Angst vor Anfeindungen, Schmähungen oder gar Angriffen.

Mit dem Anschlag auf das Rabinerhaus in Essen zeigt sich erneut, dass jüdisches Leben in Deutschland leider immer noch des besonderen Schutzes durch die Polizei bedarf. Ich wünschte es wäre nicht so.

Ich verurteile diese schreckliche Tat und hoffe, dass die Jüdinnen und Juden in Essen hier eine breite Solidarität aus der Gesellschaft, deren Teil sie sind, erhalten.
Ich hoffe, dass die Polizei den Vorfall schnell aufklären wird.

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