Berlin/ Bernau bei Berlin – Am 1. Oktober hatten die Friedrich-Ebert-Stiftung Brandenburg und die Bundestagsabgeordnete Simona Koß zu einem Vernetzungstreffen ins Ofenhaus nach Bernau geladen. Der Einladung sind viele Initiativen und Projekte gefolgt, darunter das Tolerante Brandenburg, die „Omas gegen Rechts“ oder „Panketal ist bunt“, sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). Es war bereits das zweite Vernetzungstreffen dieser Art im Wahlkreis von Simona Koß.
Simona Koß (SPD): „Anfang des Jahres haben wir erlebt, wie sich viele Menschen auch in unserer Region auf großen Demonstrationen und Mahnwachen den menschenfeindlichen Plänen von Rechtsextremisten entgegengestellt haben. Dieses Engagement unterstütze ich sehr! Gerade vor dem Hintergrund stark steigender rechtsextremer Straftaten auch in Brandenburg brauchen wir ein deutliches Stoppzeichen! Die Baseballschläger-Jahre in Brandenburg dürfen sich nicht wiederholen! Wir müssen aber auch menschenfeindliche Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft thematisieren und ansprechen. Dabei ist jede und jeder gefragt!“
Das Brandenburger Innenministerium wie auch der Verein Opferperspektive e.V. haben zuletzt einen alarmierenden Anstieg rechtsextremer Straftaten registriert, sowie auch eine höhere Anzahl von Rechtsextremisten im Land. Im Barnim war die Zahl rechter Gewalttaten zwischen 2022 und 2023 von 10 auf 16 gestiegen, in Märkisch-Oderland von 17 auf 22.
Simona Koß weiter: „Der große Zuspruch, den die AfD zuletzt bei den Wahlen erreichte, ist erschreckend. Es ist zu befürchten, dass sich rechte Gewalttäter dadurch noch ermutigt fühlen. Mit unserem Vernetzungstreffen unterstützen wir die ehrenamtlich Engagierten, die sich dem entgegenstellen und diese Situation klar verurteilen. Wir machen Mut, um in dieser schwierigen Situation nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Wir sind viele und die Verteidigung unserer Demokratie ist unsere wichtigste Aufgabe!“
Im Ergebnis des Austauschs wurde eine weitere überparteiliche Zusammenarbeit vereinbart. Ziel soll es sein, eine Vernetzung herzustellen zwischen allen, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen.