Kirchenasyl des russischen Kriegsdienstverweigerers ist beendet | Simona Koß: Wir haben wichtigen Teilerfolg erzielt!

20. Oktober 2023

Seit mehr als sechs Monaten befand sich der russische Kriegsdienstverweigerer Nikita R. im Kirchenasyl in Neuenhagen. Das Kirchenasyl konnte er inzwischen verlassen und ist zu seiner Mutter nach Berlin zurückgekehrt. Simona Koß (SPD), direkt gewählte Bundestagsabgeordnete aus Märkisch-Oderland und Barnim II und stellvertretende innenpolitische Sprecherin, erklärt dazu:

„Nikita R. ist aus berechtigter Sorge vor einer Abschiebung nach Russland nach Neuenhagen ins Kirchenasyl geflüchtet. Ich habe den jungen Mann dort kennengelernt und mir seine Situation schildern lassen. Eine Abschiebung nach Russland hätte ziemlich sicher bedeutet, dass er im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt worden wäre. In seiner Notlage hat er den Ausweg im Kirchenasyl gesehen. Ich bin Pfarrer Sven Täuber und den Ehrenamtlichen seiner Kirchengemeinde sehr dankbar für Ihre Unterstützung! Sie haben Nikita R. nicht nur versorgt, sondern ihm auch Beistand und Hoffnung in einer bedrohlichen Situation gegeben.

Weil keine Lösung in Sicht war, habe ich den Fall in einem persönlichen Gespräch mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge erörtert. Er sagte mir eine Klärung zu. Inzwischen ist eine Abschiebung abgewendet. Darüber bin ich sehr froh!

Nikita R. wird nun ein reguläres Asylverfahren in Deutschland durchlaufen. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass russische Deserteure, die unter Einsatz ihres Lebens eine Beteiligung am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine ablehnen, bei uns Schutz finden.“

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