Wenige Chefposten, mangelnde Repräsentation, noch immer kein Equal Pay und #metoo – viel zu tun für Frauen in der Kulturpolitik!
Der Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags wird sich in seiner Sitzung am Mittwoch, dem 1. März 2023, mit dem Thema „Frauen in Kultur und Medien“ beschäftigen. Die Arbeitsgruppe der Kultur- und Medienpolitiker*innen der SPD-Bundestagsfraktion beschäftigt sich mit dem Thema bereits am Dienstag, dem 28. Februar 2023.
Berichterstatterin Simona Koß (SPD) hat das Thema auf die Tagesordnung gesetzt: „Anlass für unsere Beschäftigung mit besonderen Situation von Frauen in Kultur und Medien sind nicht nur der Internationale Frauentag am 8. März oder der Equal Pay Day am 7. März. Wir haben auch aktuelle Studien, die die geringe Repräsentation von Frauen in den Chefetagen der großen Medien und die geringere Bezahlung belegen. Es kann nicht sein, dass solche Benachteiligungen noch sieben Jahre nach der großen Studie des Deutschen Kulturrates und seinen vielfältigen Handlungsempfehlungen bestehen. Das ist nicht nur eine Frage von Gerechtigkeit, sondern hat auch Auswirkungen auf die Qualität von Kunst und Kultur. Wir nehmen uns der Sache an, um hier endlich für Gleichberechtigung zu sorgen!“
Barbara Rohm hat die Beratungsstelle Themis mit aufgebaut und wird zum Thema Machtmissbrauch und #metoo berichten: Was brauchen die Beratungsstellen? Welche gesetzlichen Änderungen sind notwendig? Wie stellt sich die Situation heute dar?
Uta Zech, Leiterin der Equal Pay Day Kampagne und von 2016 bis 2022 Präsidentin Business and Professional Women (BPW) Germany, wird über die strukturellen Ursachen des Gender Pay Gap in Kunst und Kultur sprechen. Sie bereitet gemeinsam mit dem Deutschen Kulturrat den Equal Pay Zukunftskongress „Die Kunst der gleichen Bezahlung” vor, der am 4. März 2023 in Berlin stattfinden wird.
Gabriele Schulz wird als stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrates ebenfalls anwesend sein und über die zahlreichen Aktivitäten berichten.
Yvonne de Andrés ist Kulturmanagerin. Sie ist Mitglied der BücherFrauen und ist seit Juni 2022 im Vorstand des Deutschen Frauenrates. Sie wird auf die mangelnde Repräsentation von Frauen am Beispiel der Buchbranche und Literatur eingehen und grundsätzliche Schlussfolgerungen für die Kultur- und Medienpolitik ziehen.
Die Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien am Mittwoch, dem 1. März 2023, ab 14.30 Uhr, ist öffentlich. Besucher*innen können sich im Ausschusssekretariat kulturauschuss@bundestag.de anmelden.
Die Sitzung wird auch im Internet live unter https://www.bundestag.de/ausschuesse/a22_kultur/oeffentliche_sitzungen übertragen.