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Konzert „Unbroken“ in der Stadtkirche Buckow/ Gedenken an Selma Merbaum
November 9 @ 18:00 - 20:00
Ort: Stadtkirche Buckow, Königstraße 57, 15377 Bukow
Konzertbeginn: 18.00 Uhr
Im Rahmen des Gedenkjahres für die jüdische Dichterin Selma Merbaum (1924-1942), deren Leben durch die nationalsozialistische Vernichtungspolitik so jung beendet wurde, hat Wohlbehagen Buckow (Nikolas Flessa) den Hebräischen Chor Berlin (HCB) und den Avihayil Chor aus Israel zu einem gemeinsamen Konzert nach Buckow (Märkische Schweiz) eingeladen.
Zur Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse in der Nacht 09.11.1938 und gleichzeitig im Zeichen der Beständigkeit jüdischer Traditionen trotz aller Widrigkeiten, wird in der Stadtpfarrkirche Buckow das Konzert unter dem Titel „Unbroken“ stattfinden.
Unter der Leitung von Yael Front und Boaz Kabilio werden die Chöre sowohl gemeinsam als auch einzeln auftreten und ein Repertoire hauptsächlich israelischer Lieder, arrangiert von beiden Dirigenten, darbieten. Ausgewählte Stücke werden Selma und den Opfern des Holocausts sowie der Reichspogromnacht gewidmet sein, während andere die Bedeutung von Freude und Hoffnung vermitteln. Die Veranstalter freuen sich auf eine ganz besondere Veranstaltung, die nicht nur durch die Förderer, sondern auch durch die sofortige Unterstützung durch Pfarrerin Anika Grünwald und die Evangelische Kirchengemeinde Märkische Schweiz möglich geworden ist.
Gefördert von der Amadeu-Antonio-Stiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie der Bundeszentrale für politische Bildung.
Selma Me(e)rbaum-Eisinger wurde 1924 in Czernowitz in der Bukowina, der heutigen Ukraine, als Tochter deutsch-jüdischer Eltern geboren. Ihre ersten Gedichte, die Selma ihrem jüdischen Freund widmete, entstanden 1939, kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges. Da war sie 15 Jahre alt. Sie starb mit 18 Jahren im KZ, eine junge jüdische Frau, die von einer guten Zukunft träumte und Gedichte schrieb. Gedichte, die inzwischen zu einem Stück Weltliteratur geworden sind. 1981 entdeckte Ursula Kurze 18jährig diese Gedichte für sich, vertonte viele davon, ging Selmas Spuren nach bis hin zu deren Freundinnen in Israel, die den Holocaust überlebt hatten und Selmas Gedichtalbum »Blütenlese« retten konnten.