#WeRemember | Holocaust-Gedenktag

27. Januar 2025

Heute, am 27. Januar, gedenken wir der Millionen Menschen, die Opfer des NS-Terrors wurden.

Am 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau erinnern wir an die unbegreiflichen Verbrechen der Nationalsozialisten. Über sechs Millionen jüdische Menschen fielen der Shoah zum Opfer, ebenso wie hunderttausende Sinti und Roma, Slawen, Obdachlose, Kranke, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle und politische Oppositionelle.

Auschwitz ist zum Sinnbild des Grauens geworden. An der Rampe entschied die brutale Ideologie der Nazis, wer zur Zwangsarbeit deportiert und wer sofort in den Gaskammern ermordet wurde. Besonders viele Frauen, Kinder, Ältere und Kranke fanden hier den Tod. Mehr als 1,1 Millionen Menschen wurden allein in Auschwitz-Birkenau ermordet, rund 90 Prozent von ihnen jüdisch.

Als Ende 1944 die sowjetischen Truppen näher rückten, versuchten die Nationalsozialisten, die Beweise ihres Völkermords zu vernichten. Die verbliebenen Inhaftierten wurden auf grausame Todesmärsche gezwungen, die Krematorien gesprengt. Dennoch konnten sie die Wahrheit nicht auslöschen. Deshalb bleibt das Gedenken und die Erinnerung so wichtig – nicht, wie Rechte behaupten, “um Schuldgefühle zu erzeugen”, sondern um die historische Wahrheit zu bewahren und unsere Verantwortung für die Zukunft wahrzunehmen.

Der Holocaust-Überlebende Primo Levi mahnte:
„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.“

Diese Worte bleiben unser Auftrag. Angesichts des zunehmenden Antisemitismus weltweit und hier in Deutschland müssen wir wachsam bleiben. Wir dürfen nicht zulassen, dass Hass und Hetze erneut Raum greifen.

Politische Bildung ist ein zentraler Baustein, um jungen Menschen die Schrecken der Vergangenheit greifbar zu machen und zu zeigen, wie Hass, Hetze und die Suche nach Sündenböcken den Weg dorthin geebnet haben.

Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass „Nie wieder“ mehr als eine Floskel bleibt.
Wir erinnern. Wir mahnen. Wir stehen zusammen.

Ich nehme heute an den Gedenkveranstaltungen in Rüdersdorf und Pankow-Zepernick teil. Am 29. Januar wird der Deutsche Bundestag mit einer Gedenkstunde dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz gedenken. Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird Roman Schwarzman aus Odessa sprechen, der als Kind das Ghetto von Berschad überlebte.

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